Vorwort:
Wenn alles weiter so gut mit der Vorbereitung läuft werde ich am 27.02. mit meinem Rad zurück auf der Straße sein!
Nachdem ich auf den ersten 2 Teilen der Traum-Radreise die Pilgerstätten der Moslems wie Istanbul in der Türkei und Qom im Iran, die buddhistischen Tempel in Thailand und Klöster der Tibeter in China kennenlernen durfte, werde ich nun erst einmal die christlichen Pilgerorte Europas auf meinem Weg nach Portugal anschauen. Darunter wird zum Anfang wieder der Dom zu Köln sein, danach Lourdes in Frankreich in der Nähe der Pyrenäen, von dort wird es weiter nach Santiago de Compostela in Spanien gehen. Zum Schluss der Besuch in Fatima in Portugal, bevor es von Lissabon mit dem Flieger nach Trujillo in Peru geht, um Südamerika zu beradeln.
Nun hat die Woche des Tschüss Sagens begonnen. Am Sonntag bei Mama in Wissen, gestern war noch Hanjo freier Redakteur zum Interview bei mir, heute schaute noch Detlef ein Radlerfründ vorbei. Ja, es sind nur noch 3 Tag 14 Stunden, der Puls steigt. Morgen mache ich die letzte lokale Radtour über die Brücken Kölns. Und Donnerstag schaut noch meine Schwester vorbei.
Mein Rad ist auch schon vorbereitet mit allen Halterungen und meiner Deutschlandfahne.
Ich glaube, dass ich erst wieder entspanne wenn ich die ersten Etappen auf meine vollbepackten Rad absolviert habe.
Noch 2 Tage 13 Stunden und ich komme gerade von der letzten lokalen Radlerfünde Radtour zurück. Erst nach Urbach zum Verabschiedungskaffee mit Laura weiter nach Mühlheim zu Andreas alias Bigfoot einem alten Radlerfründ. Und zur Radtour mit Steff über die Brücken Kölns mit Abschluß im Lapidarium am Eigelstein. Eine schöne Runde zum Abschluss.
Bericht Troisdorf/Spich - Grenze Belgien
Vom 27.Februar 2016 – 28.Februar 2016; 2 Tage
Gesamt Deutschland: 120 km; Gesamt 2014/2015/2016: 17.142 km
Autor: Michael Schreiber
Vom 27.Februar 2016 – 28.Februar 2016 Tag 1 (439) - Tag 2 (440)
Etappe Troisdorf/Spich - Grenze Belgien 120 km Rad; 0 km zu Fuß, Gesamtkilometer: 120 km
Die ersten 20km verliefen auf der gleichen Route wie 2014, denn mein erstes Ziel war wieder der Kölner Dom. Diesmal sollte es der Start zu meiner geplanten Route vorbei an viele Pilgerstätten Europas sein. Um gutes Gelingen zu erbitten entzündete ich noch eine Kerze. Rami der mich auf den ersten beiden Etappen begleiten sollte, so wie Hubert, Stefan, Detlef und Dieter war auch schon eingetroffen. Schade das Hubert wegen eines Zahnproblems nicht mit radeln konnte. Denn er ist auch schon ein kleiner Teil meiner Traum-Radreise, nach der Start Etappe 2014, vier Etappen an der Spree und der Schlussetappe 2015 ist es bereits seine siebte Traum-Radreise Etappe. Hubert versprach mir aber seine Teilnahme bei meinen letzten Etappen bei meiner Rückkehr. Rami und Ich verließen das Kölner Stadtzentrum westwärts. Über die Bachemer Straße verliesen wir Köln Richtung Düren zur Rur die uns bis Obermaubach führte dem heutigen Ziel. Die Unterkunft war super und die Besitzerin sehr nett. Vor der Gaststätte Strepp am See genoss ich noch die Abendsonne bei einem letzten Kölsch. Ein schöner erster Tag ging zu ende. Nach gutem Frühstück und Tischgespräch mit Rami und der Besitzerin stand zuerst ein 3km Anstieg bevor. Danach sollte es aber weitere 12km hinauf auf 608 Meter gehen. Zur Belohnung gabs endlich mal Echte Winterlandschaft zu sehen, so was kennt man ja in Köln nicht.Bald hatten wir den Vennbahnradweg erreicht und nun hieß es auch von Rami Abschied nehmen. Nach einem Kaffee rollte Rami über den Vennbahnradweg Richtung Aachen und ich nach Malmedy. Nach 40km nach dem Start in Obermaubach hatte ich unbemerkt Deutschland verlassen. Die Frage ist wie lange dieses mal?
Bericht Grenze Belgien – Grenze Frankreich
Vom 28.Februar 2016 – 01.März 2016; 3 Tage
Gesamt Belgien: 158 km; Gesamt 2014/2015/2016: 17.300 km
Autor: Michael Schreiber
Vom 28.Februar 2016 – 01.März 2016 Tag 2 (440) - Tag 4 (442)
Etappe Grenze Belgien – Grenze Frankreich 158 km Rad; 3 km zu Fuß, Gesamtkilometer: 278 km
Der Bahnradweg führte mich schnell bis Malmedy so konnte ich noch locker bis Trois Ponts weiter treten, denn das Wetter war immer noch perfekt. Hinter Trois Ponts auf der Straße nach Manhay war eine Unterkunft ausgeschildert. Doch 55€ waren mir zu viel doch mir wurde erlaubt am nahen Bach mein Zelt aufzuschlagen. Ich war gespannt wie das so bei der Kälte ist. Aber bis zum Schlafen konnte ich mich noch in der Bar der Unterkunft aufhalten. Madam des Hauses machte mir noch Spagetti, das waren aber eigentlich 3 Portionen aber für mich gerade richtig. Bei einem Jupiler hatte ich noch ein nettes Gespräch mit einer Belgierin aus dem Ort auf Englisch danach gings ins Bett, … Schlafsack.
Die Nacht war gut, habe von der Kälte nichts gespürt. Heute warteten die Ardennen auf mich. Zuerst an der Hauptstraße nach Manhay und weiter hinauf bis der Weg hinunter zur Ourthe nach La Roche führte.Die Abfahrt wurde schon durch ein großes Vorsichtschild 7km 5% angekündigt, so ein Schild erfreut jeden Radler. Unten in La Roche zweigte ich auf einen kleinen Weg in ein schönes ruhiges autofreies Tälchen ab. An einem sonnigen Plätzchen kochte ich mir Nudeln mit eingelegten Zucchini von meiner Schwester. Gut gestärkt machte ich mich das Tal weiter bergauf, vorbei an einem kleinen Chatau bis es wieder bergab ging. Ja so ist es in den Ardennen immer weiter bergauf und bergab. Doch die bereits absolviert 7km Abfahrt nach La Roche wurde von der nach Bouillon an die Semois übertroffen.Von Bouillon war ich total enttäuscht, es war völlig trostlos geworden, denn ich hatte es anders von einer Radtour vor einigen Jahren mit Hubert in Erinnerung. Das einzige was immer noch beeindruckend ist, ist die Kreuzritterfeste über der Stadt aber im Ort ist alles tot, wenige überteuerte Hotels und Restaurants, gut das ich schon was gegessen hatte. Nun sind es noch 12km bis zur Grenze nach Frankreich. Ich freue mich schon auf Baguette und Co.