Thailand

Bericht Thailand von Satun nach zur Zeit in Kachana Buri.
Vom 04.Dezember.2014 - 16.Dezember.2014; 13 Tage in Thailand 1055km


Vom 04.Dezember 2014 – 07 Dezember Tag 251 – Tag 254
Kuha (Langkawi) -Satun – Thung Song 245 km; Gesamtkilometer: 10164km

Autor: Michael Schreiber

Wecker war auf 6:30 Gestellt denn ich wollte früh genug an der Fähre sein, doch das frühe Aufstehen hätte ich mir sparen können, denn Boardingzeit war 9 Uhr und so Machte die Passkontrolle erst kurz vorher auf. Ich musste noch 15 Ringit fürs Rad abdrücken und schon fuhren ich mit der Schnellfähre aufs Festland von Thailand. Die Einreise dauerte etwas da nur ein Kontrollschalter geöffnet war, gut das der zweite auch noch öffnete das beschleunigte den Vorgang doch erheblich. Ich fragte noch mal meine Visasum Zeit und musste erstaunt feststellen das es doch ein 60Tage Visum ist und kein 30Tage Visum was verlängerbar ist. Der Anleger ist 10km von Satun entfernt und führte durch die Mangrovenwälder. Das vor gebuchte Hostel war nicht so einfach zu finden denn Thailand hat wieder seine eigene Schriftart zum Glück sind zumindest die Straßen Schilder auch in unserer Schriftart so behält man die grobe Richtung. Wie ich dann endlich angekommen war wusste ich das ich mindestens 8km umsonst geradelt bin. Das Cliff Man and Art Cafe Hostel ist ein renoviertes altes Stadthaus mit kleinem Garten und einer Bar sehr nett. Nun erstmal Bares besorgen einmal am Automat und im Exchange die alten Ringit umtauschen. Hier in Thailand hat man wieder größere Scheine den 1€ sind ca. 40,6 Baht. So ist das immer Neues Land, neues Geld, neue Sprache … Brauche bestimmt wieder einige Tage um Anzukommen.
Früh am Morgen wurde mir sogar noch ein kostenloses Frühstück serviert. Hostel kann man nur empfehlen, gute Atmosphäre. Vor dem Hostel mussten natürlich noch Bilder von mir gemacht werden. Nun noch Navi programmieren und los gings Richtung Norden. Um 12 Uhr machte ich meine erste Pause an einer Tankstelle. Die hatte ich mir nach bereits 80km verdient und 2 Cola mussten her. Ich wusste nun das ich mein heutiges Ziel von 100km schaffen werde. Doch auf den letzten 20km wurde nochmal alles aufgeboten von einer 11% Steigung bis zum abschließenden Regen. Auf dem Weg hatte ich noch ein Möfchen mit Beiwagen vor mir, diese Gefährte sind für Thailand typisch, Sie werden zum Personentransport genutzt oder sind als Verkaufsstände nutzbar so auch der vor mir fahrende, wie zu meinem Geburtstag hatte er alles von kleinen Törtchen in seiner Verkaufsvitrine auf dem Beiwagen. Gut wie ich noch zu Meinem Geburtstag feststellte habe ich heute auch die 10.000km marke überschritten. Mal schauen was ich da noch für meine Yogi in Köln bastle. Nicht mehr weit und ich hatte meinen Zielort erreicht, doch das Hotel war trotz Navi nicht zu identifizieren ich fragte in einem Laden nach und das Mädel schwang sich gleich aufs Rad und zeigte mir den Weg. Zimmer für 300Baht (7,39€). Ok da muss man ein paar Abstriche machen. Kaltwasser Dusche, Internet funktioniert nicht usw. Da ich noch nichts gegessen habe bin ich in ein Restaurant um die Ecke gegangen, ganz gut eingerichtet dachte ich wird bestimmt was teurer. Die Verständigung war auch nicht so einfach denn es konnte keiner wirklich englisch. Ich bestellte Chicken mit Reis, mit Cola und Gratis Teekännchen für 55Baht (1,35€) Gut da kann man dann auch nicht meckern wenn anstatt Chicken , Schrimps drauf sind. Mag ich halt nicht. Reis war aber lecker. Anschließend bin ich in den Ortskern marschiert was einkaufen, und zu einem Friseur bin ich auch noch rein gestolpert, die Wolle musste mal wieder ab. Auf dem Rückweg wollte ich mir im Supermarkt noch ein Bier mitnehmen, als ich es an der Kasse bezahlen wollte zeigte mir die Verkäuferin ein Schild auf dem stand 17:00-24:00 so musste ich mein Geburtstagsbier wohl auf später verschieben. Doch indem Sie auf das Schild zeigte, sagte sie das es gegenüber im Laden immer Alkohol zu kaufen gibt. So war mein Geburtstag gerettet. Schade das das Internet nicht funktioniert und ich die Glückwünsche nicht entgegen nehmen konnte. Werde ich aber bei der nächsten Gelegenheit nachholen. So ohne Internet ist auch ganz gut so komme ich heute früh zum Schlafen und kann morgen in den Sonnenaufgang radeln.
Das passte mit dem Sonnenaufgang, denn ich hatte meinen Wecker noch auf malaysischer Zeit stehen, also ging mein Wecker nicht um 6:30 sondern schon um 5:30, aber das habe ich erst später gemerkt. Die heutige Etappe war nicht viel anders als am Tag zuvor, viel Grünzeug am Wegesrand und ab und zu schaute mal ein Buddha aus dem Wald. So hieß es für mich Kilometer fressen. Heute sogar noch 20km mehr als gestern also gute 120km, somit erreichte ich gegen 13 Uhr Thailändischer Zeit Thung Song. Ein Hotel habe ich auch schnell gefunden, dank der sehr hilfsbereiten Leute hier. Wenn Sie kein englisch verstehen, kennen sie meist einen, der umgehend herbeigeholt wird. Heute gab es wieder mal eine warme Dusche, ist was feines. Nach dem ich frisch war und in den Ort wollte stand direkt vor dem Hoteleingang eine mobile Chickenbude auf drei Rädern. Jetzt genau das Richtige. Ich griff zu und bekam neben dem aufgespießten Hühnerteil noch ein Beutelchen Reis. 22Baht (54 Cent) es geht immer noch günstiger. Das war ok für Meinen ersten Hunger zu stillen. Im Stadtzentrum kehrte ich im Kim Coffee House ein mit europäische Küche. Zuerst bestellte ich Spagetti Bolognese und anschließend Wiener Schnitzel, musste meine Energiereserven wieder auffüllen, jetzt fehlte nur noch der Schlaf.


Vom 08.Dezember 2014 – 13 Dezember Tag 255 – Tag 260
Thung Song – Ratchaburi 726 km; Gesamtkilometer: 10890km

Autor: Michael Schreiber

Heute gibt es auch nicht viel zu erzählen. Kilometer um Kilometer geht’s Richtung Norden. Unterwegs mal wieder ein Stopp an einer Garküche. Eine Polizeistreife die hier auch gerade eingekehrt war, beriet mich was ich essen sollte. Ich entschied mich für Reis mit 2 Frikadellen, war lecker. In einem Ressort an der Hauptstraße 41 checkte ich bereits Mittags ein, denn ich hatte schon wieder über 100km geschafft und der Kilometerstein am Straßenrand zeigte mir noch 192 km bis Chumphon, somit müsste dies eigentlich auch in 2 Tagen zu schaffen sein. Am Abend machte ich noch einen Spaziergang entlang der 41, es war kein echter Ort zu erkennen, einzelne Häuser darunter auch ein kleiner Markt, in dem es nicht viel zu kaufen gab, so nahm ich eine Tüte Chips und noch ein Abendbierchen. Dies genoss ich gleich auf der Bank vorm Laden und beobachtete das kommen und gehen der Kunden. Sprit für den Motorroller gab es auch aber aus der Cola oder Fantaflasche. Die Bedienung fragte noch ob ich hier lebe, ich sagte nein bin mit dem Fahrrad unterwegs. Sie sagte das Sie auch nur aus Bangkok Ihre Mutter besuche, die hier im Haus geboren sei. Nun noch den strapazierten Popo schonen und morgen kann es weiter gehen entlang der 41.
So war es auch, erst entlang des Highways 41 doch nach 20km bin ich auf eine Nebenstraße abgebogen, da merkt man wie ruhig es wieder sein kann. Heute war irgendwie der Tag der Deutschen. Zuerst traf ich auf meiner heutigen Etappe ein Paar aus München, die auf einem 3 Wochentrip waren und kurz später wieder 2 deutsche Reiseradler. Siegfried und Thiemo die sich in der chinesischen Wüste getroffen hatten und seitdem zusammen durch China und Südostasien geradelt sind. Ansonsten bin ich nur 130km gegen den Wind gefahren. Habe 2 Stopps an Garküchen und einen an einem Garagensupermarkt mit Werkstatt Anschluss. Es gab alles mögliche ich kaufte nur Cola und Wasser. Der Schrauber aus der Werkstatt schenkte mir eine weitere Flasche Wasser einfach so, anschließend habe mich mit dem Inhaber des Shops unterhalten. Im Hotel in Lang Suan kam ich durch den langen Austausch mit Siegfried und Thiemo erst um 16:00 an. Abends bin ich was im Steakhaus essen gegangen und fürs Frühstück am nächsten Morgen habe ich mir mal wieder Käse besorgt. Den hatte ich glaube ich zuletzt irgendwann im Iran. Das Ziel für den nächsten Tag war auch schnell klar, mal unter 100km bleiben, dies habe ich auch gerade so mit 91km geschafft und bin trotzdem bis hinter Chumphon gekommen. Hier habe ich zum ersten Mal den Golf von Thailand in Augenschein genommen. Durch den bisherigen Routenverlauf war dies bisher nicht möglich. Am Abend machte ich einen Spaziergang entlang des Thung Wuaen Beach und kehrte in einer Pizzeria ein, um mich mit einer Portion Spagetti Bolognese und einer Portion Spagetti Cabonara für den nächsten Tag zu stärken. Überlegte noch hier einen Ruhetag einzulegen doch da ich ja schon um 12 Uhr hier war hatte ich quasi einen halben Ruhetag, das muss reichen.
Ja es hat gereicht wie ich feststellen musste aber dazu später. Nach frühem Aufstehen wurde ich, nach dem ich meinen Bungalow verlassen hatte, mit einem Sonnenaufgang über dem Meer belohnt. So konnte ich gut in den Tag starten, entlang der Küstenstraße radelte ich weiter Richtung Norden. Immer wieder kleine Siedlungen und an den Strandabschnitten Ressorts, doch hier war noch viel Platz für Touristen. Es ist wohl keine Saison oder es ist immer so leer. Der Wind bläst ordentlich von vorne, so habe ich wohl die falsche Richtung gewählt, darum kommen mir auch so viele Reiseradler entgegen. Wie auch das belgische Pärchen gesetzteren Alters. Sie waren in Chiang Mai gestartet und auf dem Weg nach Singapur. Sie erstaunten mich als Sie von 70-80km Tagesschnitt sprachen und gegen Mittag meist Schluss machten. Das mit Mittags Schluss machen ist keine schlechte Idee, so hat man genug Zeit am Nachmittag zu regenerieren. Bei mir hat dies heute nicht ganz geklappt. Bei der ersten Unterkunft stimmte das Preisleistungsverhältnis nicht, für eine schlechte Gartenlaube mit Plumpsklo sind 15 Euro in Thailand echt zuviel. Die zweite war zu teuer und so war es wieder 16 Uhr als ich das Rocky Point Ressort erreichte. Eigentlich auch nicht in meinem Budget, doch nach 130km ok und der Bungalow war Tipp Top. Im Restaurant habe ich vor dem Duschen noch 2 Portionen Spagetti mit Chicken verspeist, hinterher habe ich mir einen Pancake mit Banane anfertigen lassen, den es hier so nicht auf der Karte gabt. Nach dem Duschen habe ich mir ein Gutenacht Bier mit Meeresrauschen gegönnt. Hoffe es morgen bis Pran Buri zu schaffen. Doch dann kam noch ein Schweizer Pärchen zu mir rüber an den Tisch. Martin und Dania hatten bereits meine Ankunft gesehen und wussten so das ich auch ein Reiseradler bin, wie sie selbst, denn sie waren mit dem Rad aus der Schweiz hierher gefahren. Sie wählten die nördliche Route über den Iran-Turkmenistan-China-Laos nach Thailand. Sie wollen bis nach Singapur von dort zurück in die Heimat. Wir haben noch lange über die Tour und das Leben zu Hause gesprochen und was man so von der Tour mit zurück nimmt. Es war ein netter geselliger Abend.
Für den nächsten Morgen haben wir uns zum Frühstück verabredet, Martin und Dania haben sich sogar den Wecker gestellt. Wir wünschten uns eine Gute Weiterreise und wollen in Kontakt bleiben. Mein Weg führte mich zurück auf den Highway. Wind war wie immer schön von vorne. Also Kopf nach unten und durch, in Pran Buri machte ich Schuss wie geplant. Meine Gedanken waren immer bei Andrea, auch das Kilometer fressen machte den Kopf nicht frei. So skypten wir lang, sprachen uns noch mal aus. Ja, Andrea und ich werden uns eine neue Chance geben. Ich freu mich bald Andrea wieder in die Arme zu schließen. Manchmal ist das Leben nicht so Einfach !! Werden wohl im neuen Jahr zu einem neuen Teil unserer Traum-Radreise aufbrechen.
Habe noch den ganzen Abend nach Flügen und Storage für mein Rad geschaut, die letzte Etappen bis Bangkok geplant usw.
Nach meiner Planung musste ich so heute 140km schaffen, also früh losradel war die Devise. Mittags lag ich mit 110km voll im Plan, gönnte mir eine Pause mit Nudelsuppe und Chicken an der Garküche. Zum Schuss habe ich mein Ziel übertroffen und kann so morgen locker nach Kancha Buri Radeln der Ort mit der River Kwai Bridge aus dem gleichnamigen Film. Zur Stärkung war ich im MC Thai (MC Donalds) der direkt neben meinem heutigen Ressort lag. Als Nachtisch bestellte ich mir noch einen Cappuccino der aber hier kalt ist und mit Eis aufgeschüttet wird. Naja andere Länder andere Sitten.


Vom 14.Dezember 2014 – 20 Dezember Tag 261 – Tag 267
Ratchaburi – Kanchanaburi – Heimflug Bangkok 85 km; Gesamtkilometer: 10579km

Autor: Michael Schreiber

Letzter Aufbruch bis zum Ruhetag nach Kanchanaburi. Nach 85km Highway erreichen ich gegen Mittag meine Unterkunft direkt am River Kwai gelegen, mit Ponton im Wasser genau das Richtige für die müden Beine zu entspannen. Nachmittags bin ich zu einem Rundgang zum War Museum und zur River Kwai Bridge aufgebrochen. War nichts Besondere aber man ist halt, da gewesen. Auf der obersten Etage des Museums hatte man einen schönen Blick zur Brücke und über den Fluss. Für den nächsten Tag habe ich einen Trip mit dem Minibus gebucht.
Punkt 8 Uhr wurde ich von der Unterkunft abgeholt, es waren 4 Jungs aus Deutschland an Bord, ein belgisches Pärchen und eine Kanadierin mit 2 Engländern. Zuerst fuhren wir zum Erawan Nationalpark ca. 60km von der Unterkunft entfernt. Hier hatten wir 4 Stunden Zeit, um den Wasserfall anzuschauen. Er bestand aus 7 Ebenen und diese sind über einen 2,5km langen Fußweg zu erreichen, das letzte Stück ist mehr ein Trail im Jungle. Leider kam von der Bergspitze kein Wasser mehr, aber es war trotzdem echt ein Naturerlebnis diesen Weg zu gehen. Zum Mittag traf sich die 10 köpfige Gruppe zum Essen in einem traditionellen Thai Restaurant wieder. Ich wählte Reis süß sauer mit Huhn.Nun wieder ab in den Minibus und auf zur Woodenbridge und dem Kra Sae Cave. Die Geschichte von diesem Ort betreffen des 2.Weltkriegs erzähle ich hier nicht, das könnt ihr googeln. Die Brücke ist ein beeindruckende Holzkonstruktion, erinnerte mich an die Holzachterbahn im Heidepark. Die Bahnstrecke ist heute immer noch in Betrieb. Wir durften sogar 3 Stationen mitfahren, ein echtes Erlebnis, man hatte das Gefühl gleich springt die Bahn aus den Gleisen, wie gesagt der Vergleich mit dem Heidepark passt auch hier. Es ging alles gut, habe es sogar mit der Videokamera festgehalten. Den letzten Punkt der Tour habe ich ausgelassen, denn hier war ich am Tag zuvor schon, so bin ich lieber bei Spagetti einmal mit Cabonara und einmal mit Bolognese mit einem einheimischen LEO Bier eingekehrt. Aber bei solchen Ausflügen fehlt dann doch der Partner mit dem man die Erlebnisse teilen kann. Freue mich wieder auf gemeinsame Ausflüge mit Andrea.
Heute war Bürotag, erst habe ich in der Unterkunft gefragt, ob es einen Transfer nach Bangkok gibt, ja gibt es mit dem hauseigenen Transporter werde ich morgen zum Storage nach Bangkok gebracht, wo ich alle Sachen einlagern werde die ich zum neustart der Traumradreise brauche.
Weiter habe ich noch den Flug nach Deutschland und eine Unterkunft in Bangkok gebucht. Hoffe es klappt alles reibungslos und ich komme einigermaßen entspannt Zuhause an. Habe Bestellungen bei Amazon und Bike-Components getätigt. Wie ich nachher mitgeteilt bekam, erteilte mir www.bike-components.de noch 5% Rabatt. Danke nochmal an euch! Kopien der Flugunterlagen habe ich auch noch machen lassen und fertig.
Freue mich jetzt schon auf Teil 2 der Reihe Traum-Radreise.